Wir befinden uns im Vognatal, einer Gemeinde von Alagna Valsesia.
Das auf dem Hügel Valdobbia gipfelnde Tal stellte jahrhundertelang eine der wichtigsten Durchgangsstraßen zwischen den großen italienischen Städten, den Häfen und Zentraleuropa dar.
Hier kamen Händler, Schmuggler, Einwanderer und Auswanderer, Gesetzlose, Glaubensmänner und -frauen und schließlich auch die Heere vorbei, die alle ihre eigene Geschichte zu erzählen haben… Und von hier gehen wir aus.
Auch der zerstreuteste Besucher ist beim Eintritt ins Vognatal von der umgebenden Landschaft beeindruckt. Den Großteil des Tales kann man, genau wie einige einst dicht bewohnte Dörfer, nur zu Fuß erreichen. Die Abgeschiedenheit stellt für jene, die in diesem Gebiet leben, eine große Schwierigkeit dar, bietet jedoch auch einen unberührten Naturraum und eine einzigartige Kulturlandschaft.
Mühelos steigt man bis zum Walser Hochweg hinauf, der das ganze Vognatal durchläuft und alle alten Bergdörfer mit ihren typischen Blockbauhäusern verbindet.
Im Dorf Rabernardo auf 1560 m ü.M. taucht man im Museum-Haus ins archaische Leben der Bergbewohner ein. Hier erlebt man die Geschichte derer, die es als erste verstanden, dieses unwirtliche Gebiet bewohnbar und urbar zu machen: die Walser (14. Jhd.).